Tätigkeitsberichte Frauen und Jugendprojekte

Pandemie Hilferuf aus Agato Ecuador

Aus Agato im Norden von Ecuador, wo wir in den vergangenen Jahren Frauen-gruppen im Aufbau ihrer andischen Gemüse- und Früchte-Gärten unterstützt haben, kam uns der Hilferuf wegen der Corona Pandemie ebenfalls zu. Sie litten an Hunger und an der Angst, angsteckt zu werden. Während vier Monaten waren die Gemeinden regelrecht von ihrer Umwelt abgeschnitten. Sie konnten nicht mehr in die nächst grössere Stadt einkaufen gehen. Es fuhren keine öffentlichen Transportmittel und zu Fuss wären sie zu lange unterwegs gewesen, um sich innerhalb des Zeitrahmens, innerhalb dessen man sich draussen aufhalten durfte, wieder nach Hause zurück-zukehren. Ihre Lebensmittelvorräte gingen zur Neige, das Angesäte wurde geerntet und verzehrt, die Sämlinge und Setzlinge wurden sehr rar. Die Legehühner wurden aus der Not heraus gegessen. In vier Gemeinden wird jede Familie neu mit 10 Legehühnern und 10 Zuchthennen ausgestattet. Dies ermöglicht, den Bedarf an Eiern für eine Familie abzudecken und mit dem Verkauf von Hühnern auf dem Markt etwas Geld zu erwirtschaften, mit dem sie andere lebens-notwendige Sachen kaufen können. Die Zuchthennen können zur Hälfte für den Eigenverzehr gebraucht werden und zur anderen Hälfte verkauft werden. So hoffen wir, dass sie für die kommenden Corona-Wellen besser gewappnet sind.

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