Tätigkeitsberichte Ökologie

Nutzung der Kaffeekirsche als Bodenverbesserer in Peru

Der Kaffeeanbau ist eine wichtige Einnahme­quelle für Bauern in vielen Ländern Latein­amerikas. Der konventionelle Landbau und die riesigen Mengen Pulpe-Abfall (Fruchtfleisch der Kaffeekirsche) gefährden langfristig die Existenz­grundlage der Bauern. Pulpe gibt Methan (Klimagas) in die Atmosphäre ab, kann nur schwer kompostiert werden und übersäuert das Grundwasser. Um die Existenz langfristig zu sichern, braucht es technische und innovative Lösungsansätze wie die Pyrolyse. In diesem thermischen Prozess können aus Biomasse Energie und Pflanzenkohle erzeugt und somit Reststoffe in wertvolle Ressourcen umgewandelt werden. Die gewonnene Energie wird für eine effiziente und qualitätssteigernde Trocknung der Kaffeebohnen genutzt, die Biokohle als Bodenverbesserer. Wir konnten uns im Ökozentrum von Langenbruck einen guten Einblick in das Pyrolyseverfahren für Kaffeeabfall verschaffen. Einige Hürden für die Implementierung gilt es noch zu überwinden. Die Erfahrungen mit dem Pyrolyse-Prototyp aus Vietnam müssen für Peru angepasst werden, da die Produktionsmengen geringer anfallen. Wir unterstützen die Umsetzung dieser Forschung auf die Bedürfnisse in Peru und den nötigen Wissenstransfer.

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