Tätigkeitsberichte Frauen und Jugendprojekte

Selbsthilfegruppen für Mushara-Frauen Nordindien

Die als ausgesprochen minderwertig betrachteten Musahar (unterste Kaste in Indien – die Rattenesserinnen) waren bis vor einigen Jahren nur zu 1 % alphabetisiert. Sie arbeiten mehrheitlich im Tagelohn als Landarbeitende ohne eigenen Landbesitz. Die Musahar besitzen selten eigene Häuser, sondern höchstens Hütten und lassen sich zum Teil direkt auf den Feldern oder Strassen nieder, wo sie ihre Arbeitseinsätze haben. Die Diskriminierung hat bei ihnen jeden Selbstrespekt eliminiert, so dass sie es nicht mal wagen, sich für die ihnen zustehenden staatlichen Förderprogramme anzumelden. Fehlende sanitäre Einrichtungen, Trinkwasser- und elektrische Versorgung, mangelnde Hygiene, verbreitete Tuberkulose, Alkoholismus und Spielsucht sind weitere Probleme. In den vergangenen Jahren wurde eine deutliche Verbesserung mit Hilfe einer ortsansässigen Organisation erreicht, die Selbsthilfegruppen aufbaut. Weitere gezielte Bemühungen müssen im Bereich Landerwerb und vor allem beim Zugang zur staatlichen Entwicklungsförderung unternommen werden. Wir unterstützen sie dabei in den Grossstätten Bhojpur und Patna in Bihar/Indien.

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